UTM & andere Koordinatensysteme

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Das UTM-Koordinatensystem

UTM steht für Universal Transverse Mercator und ist ein geografisches Koordinatensystem zur genauen Standortbestimmung auf der Erdoberfläche. Es ist auf dem Mercator Projektionssystem aufgebaut, bei dem die Erde in 60 Zonen aufgeteilt ist, die jeweils sechs Grad Längenunterschied umfassen.

Jede Zone hat eine zentrale Meridianlinie, die als Bezugsmeridian dient. Der Nullmeridian liegt jeweils in der Mitte einer Zone und ist 500 000 Meter lang. Die Koordinaten werden in Metern angegeben und haben zusätzlich eine Ost-West (x) und eine Nord-Süd (y) Komponente.

Das UTM Koordinatensystem ermöglicht eine genauere Positionsbestimmung, da die Entfernungen in Metern angegeben werden. Es ist auch einfacher in der Anwendung, da die Koordinaten in einem linearen Format angegeben werden.

Um einen Standort im UTM Koordinatensystem zu bestimmen, müssen Sie zuerst die richtige Zone bestimmen. Dazu benutzen Sie den Bezugsmeridian oder Karten oder GPS-Geräte. Wenn die Zone bekannt ist, lesen Sie die Ost-West-Komponente ab, indem Sie den Abstand vom Bezugsmeridian messen. Die Nord-Süd-Komponente wird durch den Abstand zum Äquator bestimmt.

Im UTM-Koordinatensystem werden die Koordinaten normalerweise in einer 6-stelligen Form angegeben, wobei die ersten drei Ziffern die Ost-West-Komponente und die letzten drei Ziffern die Nord-Süd-Komponente sind. Ein Standort im UTM-Koordinatensystem könnte folgendermaßen aussehen: 123456,789012.

Häufige Verwendung findet das UTM-Koordinatensystem beim Militär und bei Rettungsdiensten, da die Standortbestimmung unter diesem System genauer ist. Außerdem wird es in der Kartografie, Vermessung und Navigation verwendet. Bei GPS-Geräten kann oft zwischen verschiedenen Koordinatensystemen gewählt werden.

Das UTM-Koordinatensystem bietet eine große Präzision. Es ist auf einer konformen Kartenprojektion aufgebaut, wodurch Winkelverzerrungen minimiert und Entfernungen genau gemessen werden können. Bei Vermessungen und der Erstellung von Kartenmaterial ist dieser Punkt besonders wichtig.

Allerdings hat das UTM-Koordinatensystem auch Nachteile. Es ist auf bestimmte geografische Breiten beschränkt. Die Zonen reichen nur bis zu 84 Grad nördlicher und südlicher Breite. Obendrein kann das System ungenau sein, wenn man weit vom Bezugsmeridian entfernt ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das UTM-Koordinationssystem wichtig in der Standortbestimmung auf der Erdoberfläche ist. Mit dem System können Standorte genau und einfach bestimmt werden und Entfernungen können ohne Probleme gemessen werden. Aufgrund seiner Genauigkeit wird es in vielen Bereichen verwendet.

Welche anderen Koordinatensysteme gibt es?

Um eine genaue Position auf der Erde festzulegen, gibt es verschiedene Koordinatensysteme. Jedes dieser Systeme hat seine eigenen Merkmale und Anwendungen. Nachfolgend finden Sie die bekanntesten Koordinatensysteme:

Geografisches Koordinatensystem / Breitengrad und Längengrad:

Hierbei handelt es sich um das am weitesten verbreitet Koordinatensystem. Die Bezugslinie ist der Äquator für die Breitengrade und der Nullmeridian für die Längengrade. Beide werden in Grad angegeben. Die Breitengrade beginnen ausgehend von Äquator von 0 bis 90 Grad, wobei die nördliche Halbkugel mit positiven Werten und die südliche mit negativen Werten angegeben wird. Für die Längengrade ist der Nullmeridian, der durch Greenwich in London verläuft die Bezugslinie. Diese beginnt ausgehend vom Nullmeridian mit 0 bis 180 Grad. Längengrade östlich des Nullmeridians werden mit positiven Werten und die westlich des Nullmeridians mit negativen Werten angegeben.

UTM-Koordinatensystem (Universal Transverse Mercator)

Wie bereits oben beschrieben, wird im UTM-Koordinatensystem die Erde in 60 Zonen unterteilt, die jeweils sechs Grad Längenunterschied umfassen. Das System ist auf dem Mercator-Projektionssystem aufgebaut und zur Positionsbestimmung werden metrische Einheiten verwendet.

Gauß-Krüger-Koordinatensystem

Dieses System finden vorwiegend in Deutschland Verwendung. Es ist auf der Transversal-Mercator-Projektion aufgebaut. Deutschland wird in Zonen aufgeteilt, ähnlich wie bei dem UTM-System, jedoch mit einer anderen Projektion.

Lambert-Koordinatensystem:

Hierbei handelt es sich um eine konforme, in Europa weit verbreitete Kegelprojektion. Es wird häufig für topografische Zwecke und für Vermessungen eingesetzt.

Ortszeit-Koordinatensystem

Dieses System basiert auf der Zeitzone, in der sich ein Standort befindet. Die Längenangabe wird in Stunden gemacht. Jede Zeitzone umfasst 15 Grad. Das System findet Anwendung in der Flugnavigation und bei der globalen Kommunikation.

Polar-Koordinatensystem

Dieses System findet vorwiegend Anwendung in polaren Regionen. Die Breite beträgt nicht mehr als 90 Grad. Der Pol ist der Bezugsmeridian, wobei eine Kombination aus Winkel (Azimut) und Entfernung zur Positionsbestimmung verwendet werden.

Die obigen Koordinationssysteme sind einige der Systeme, die auf der ganzen Welt Anwendung finden. Außerdem gibt es noch spezifischere Koordinationssystem, beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, in der Seefahrt oder bei Vermessungen. Jedes dieser Systeme weist bestimmte Vorteile und Nachteil auf, die abhängig von der Positionierungsgenauigkeit und der Art der Anwendung sind.

Verschiedene Faktoren, wie der geografische Standort, die gewünschte Präzision und die Art der Anwendung, bestimmen die Wahl des richtigen Koordinationssystems. GPS-Geräte können oft zwischen verschiedenen Koordinatensystemen umschalten, damit sie den Bedürfnissen des Nutzers gerecht werden.